Hildegard Knef: Liedtexte
Und wenn ich
wage, dich zu lieben Herbert Rehbein / Hildegard Knef
Sie leben hinter ihren Gardinen, sie seh'n
nicht rechts und seh'n nicht links. Sie seh'n
das Leid nicht vor ihren Fenstern, sie verknöchern und verschimmeln
zwischen Arbeitswut und Tagesplan. Sie lieben knackig satte Märsche und ihre Faulheit stinkt zum Himmel, weil sich im Grunde gar nichts tut, weil sich im Grunde gar nichts tut! Und wenn ich wage, dich zu lieben, wenn ich ohne Wahl und wehrlos bin. Und wenn ich wage, dich zu lieben, zwischen gläserner Pappe ringsumher. Sie leben im Nebel ihrer Pläne und wähnen sich aus festem Stoff. Im Griff haben sie ihr Leben, im Würgegriff, der andere traf. So kullern die Jahre wie Köpfe, nach denen man mit dem Absatz trat. Noch pochen sie auf ihre Unschuld, dass alles hier zu klirren beginnt! Und wenn ich wage, dich zu lieben, wenn ich ohne Wahl und wehrlos bin. Und wenn ich wage, dich zu lieben, zwischen gläserner Pappe ringsumher. Wenn meine Tränen in deine Augen
fallen, dann weiß ich gar nichts mehr, dann weiß ich nichts mehr. Nur der Vulkan der Angst legt seine Feuer, du könntest werden, wie jene da. |
© Edition Tinta
Musikverlag-Intersong GmbH Erstveröffentlichung:
LP Lausige Zeiten,
1/1977 2.
Version: CD The
Reform Sessions, 7/2002 3. Version:
Single Remixed by Whirlpool Productions, 9/2012 ◘ Weitere Veröffentlichungen:
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